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■ StörzeileDie nu' wieder

Potzblitz, da schrecken aber einige auf aus ihrem geruhsamen Nickerchen im politischen Sommerloch: Was soll los sein? Regierungskrise in Hamburg? Achso, jemand von der Statt Partei hat mal wieder den Mund aufgemacht und heiße Luft abgelassen? Die nu' wieder. Gähn.

Lästig waren die Stattlichen ja schon immer, aber jetzt werden sie auch noch langweilig. Soll, so haben aufmerksame Beobachter des Treibens in Bürgerschaft und Senatsgehege mitgezählt, schon die vierte Regierungskrise in diesem Jahr sein. Womit sich das Bonmot zu bewahrheiten scheint, daß der Hamburger Senat keine Krisen habe, sondern eine sei.

Erst war da was mit Sparen in Hamburg, an dem die Grauen nicht sparen wollten, und dann die Verwaltungsreform, die sie reformieren wollten. Beide Male setzten sie der SPD die Pistole auf die Brust, um festzustellen, daß sie gar nicht geladen war. Dumm gelaufen. Gerade erst vor drei Wochen forderte Statt ultimativ Schluß mit dem Ladenschluß, um festzustellen, daß sie den Regierungssozis damit einen Gefallen taten. Schwamm drüber.

Und nun ist die Dose mit dem sozialdemokratisch Eingemachten an der Reihe: Kein Widerspruch Hamburgs im Bundesrat zu Kohls sozialem Kahlschlag, tönt die statt'sche Alibi-Hausfrau Meier-Dingenskirchen oder wie die heißt, bloß um nächste Woche feststellen zu müssen, daß sie den Büchsenöffner vergessen hat.

Was soll los sein? Regierungskrise? Ach so, jemand von der Statt Partei hat heiße Luft abgelassen? Machen sich endlich mal nützlich, bei diesen Temperaturen. Sven-Michael Veit

Bericht siehe unten

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