: Stimmung „vergiftet“
■ Der Flüchtlingsrat macht sich Sorgen
Nach den Tumulten um das Zuwanderungsgesetz sieht der niedersächsische Flüchtlingsrat dem Bundestagswahlkampf mit Sorge entgegen. „Wir befürchten, dass dies der Startschuss für einen fremdenfeindlichen Wahlkampf ist“, sagte der Geschäftsführer des Unterverbandes von ProAsyl, Kai Weber. „Die Stimmung ist extrem vergiftet, wenn das zu einem zentralen Thema gemacht wird.“ Außerdem sei zu befürchten, dass Rechtsextremisten auf den Plan gerufen würden. Die Zahl der Anschläge gegen Ausländer habe auch 1993 während der Debatte um das neue Asylgesetz sprunghaft zugenommen. „Wir hoffen noch ein bisschen darauf, dass die Verständigen und Liberalen in der CDU zu einer Mäßigung beitragen können“, meinte Weber. Das Geständnis des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller über die inszenierte Empörung der CDU gebe Anlass zu Hoffnung. dpa
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