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Stimmung eingetrübt

■ IHK spricht in ihrem Gutachten von einem kühlen Konjunkturfrühling

Auf Abkühlung steht das Konjunkturbarometer der Berliner Wirtschaft. Auch für die kommenden Monate sind die Geschäftserwartungen der Unternehmen „überwiegend gedämpft“, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) mitteilte. Die schwierige Lage am Arbeitsmarkt werde sich deshalb in den nächsten Monaten noch nicht entspannen.

Vor allem in der Industrie hat sich nach den Ergebnissen der jüngsten IHK-Umfrage die Stimmung in beiden Teilen der Stadt „wieder merklich eingetrübt“. Im Bauhauptgewerbe halte der Abwärtstrend an. Selbst im Dienstleistungsgewerbe, das bisher die wirtschaftliche Entwicklung in ganz Berlin gestützt hat, haben zuletzt die negativen Lagebeurteilungen die positiven Stimmen übertroffen.

Nach den Umfrageergebnissen gingen bei den Industriebetrieben zwischen Januar und März „deutlich weniger Aufträge“ ein als im Jahr zuvor. Auch die Umsätze waren rückläufig. Bei gleichzeitig gestiegenen Belastungen durch Lohnerhöhungen, Gebühren und Abgaben hat sich damit die Ertragslage „erneut verschlechtert“.

Trotz der Vielzahl von Bauvorhaben bewertete jedes zweite Unternehmen im Bauhauptgewerbe seine aktuelle Geschäftslage als schlecht. Lediglich bei etwa jedem zehnten Betrieb gehen die Geschäfte gut (Ostteil: vier, Westteil: 14 Prozent). Damit hat sich das Konjunkturklima in der Berliner Bauwirtschaft „noch weiter abgekühlt“. Auch im Einzelhandel und im Gastgewerbe herrscht „Umsatzflaute“.

Anders sieht es dagegen bei den Banken in der Stadt aus. Die Kreditinstitute sind mehrheitlich (81 Prozent) mit ihrer geschäftlichen Lage zufrieden. 14 Prozent bezeichneten sie sogar als gut. adn

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