: Stella Does Tricks
■ GB 1996, Regie: Coky Giedroyc; mit Kelly Mac donald, James Bolam, Hans Mathieson u.a.; 97 Min.
Stella ist eine 15jährige Ausreißerin aus Glasgow. In London arbeitet sie für den schmierigen Mr. Peters auf dem Babystrich. Als ihre beste Freundin von Klein- Dealer Fitz übel zugerichtet wird, reicht es Stella. Mit dem drogensüchtigen Eddie zündet sie Fitz' Nobelschlitten an. Von Peters will sie auch nichts mehr wissen. Der läßt sich aber nicht so ohne weiteres zur Seite schieben...
London ganz unten. Gut gemeint. Doch der erzählte Sozialrealismus steckt (neben jeder Menge Kindheits-Rückblenden und Traumsequenzen) voller Klischees und Unglaubwürdigkeiten. Natürlich wurde Stella von ihrem Vater mißbraucht, natürlich ist der Zuhälter ein dreckiges Ekelpaket und natürlich braucht frau sich nur ein bißchen zu wehren (in diesem Fall Papas Schwanz abfackeln) und alles wird gut. Und achten sie mal auf den kaputten süchtigen Eddie: Nie sah man einen so fit und gesund aussehenden Junkie. Wir sehen das Elend wohl, doch wir glauben es nicht.
Filmkunst 66, Moviemento, Nord, Xenon
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen