: Steigt Daimler-Benz bei der S-Bahn ein?
Bei Mercedes-Benz/AEG gibt es nach Angaben einer Berliner Tageszeitung konkrete Überlegungen, sich an der S-Bahn zu beteiligen. Im Zuge der Bahnreform und der angestrebten Privatisierung des öffentlichen Personennahverkehrs soll dieser Markt für den Unternehmenssektor Dienstleistungen und Schienenfahrzeuge einen neuen Stellenwert erhalten. Für den geplanten Bau der Linie S 21 Potsdamer Platz – Lehrter Bahnhof – Nordring lag bereits ein komplettes Angebot der Daimler- Tochter Debis vor. Dem Senat wurde ein Leasing-Konzept offeriert, in dem Debis als eine Art Generalunternehmer auftritt. Hinter verschlossenen Türen planten die Fachleute von Daimler-Benz/ AEG schon die „dritte Stufe“ im Schienenverkehr. Damit sind Beteiligungen an Betreiber-Gesellschaften von Verkehrssystemen gemeint, so wie dies bereits von Thyssen und Siemens beim Magnetbahn-Projekt Transrapid begonnen wurde. Für den Konzern biete sich ein „zukunftsträchtiges Betätigungsfeld“, das auch als „Absatzhilfe“ für die von Daimler- Benz/AEG gebauten Busse und Bahnen genutzt werden müsse.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
