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Status quo: Abschreckung

■ Auszüge aus der Brüsseler NATO–Abschlußerklärung

(...) Die seit langem verankerte Verpflichtung der nordamerikanischen Demokratien zur Wahrung von Frieden und Sicherheit in Europa ist lebenswichtig. Die Anwesenheit konventioneller und nuklearer Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Europa stellt die wesentliche Verbindung zum strategischen Abschreckungspotential der Vereinigten Staaten her und ist gemeinsam mit den Streitkräften Kanadas der sichtbare Ausdruck dieser Verpflichtung. Diese Präsenz muß und wird beibehalten werden. (...) Konventionelle Verteidigung allein kann diese Sicherheit nicht geben; daher gibt es für die abseh weiterhin auf dem gebotenen Stand gehalten werden, wo dies erforderlich ist. Wir streben Sicherheit und Stabilität auf niedrigerem Rüstungsniveau an. Gleichzeitig sind wir entschlossen, weiterhin die erforderlichen Anstrengungen zu unternehmen, um auch in Zukunft die Lebensfähigkeit, Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit unsererkonventionellen und nuklearen Streitkräfte einschließlich der nuklearen Kräfte in Europa zu gewährleisten, die zusammengenommen unsere gemeinsame Sicherheit garantieren. (...) Die Sowjetunion unterhält nach wie vor weit größere Steitkräfte, als zu ihrer eigenen Verteidigung erforderlich sind. Diese massiven Kräfte, die sich die Sowjetunion nicht gescheut hat, auch außerhalb ihrer Grenzen einzusetzen, wie dies immer noch in Afghanistan der Fall ist, sind eine grundlegende Ursache für Spannungen zwischen Ost und West. Die ständige Verstärkung der sowjetischen militärischen Kräfte, die sich auf alle Regionen des Bündnisses auswirkt, erfordert unsere volle Aufmerksamkeit. (...) Das Gesamtkonzept für Rüstungskontrolle und Abrüstung umfaßt: im Zusammenhang mit der Herstellung eines konventionellen Gleichgewichts und einer weltweiten Beseitigung chemischer Waffen deutliche und überprüfbare Reduzierungen amerikanischer und sowjetischer bodengestützter nuklearer Flugkörpersysteme kürzerer Reichweite, die zu gleichen Obergrenzen führen.

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