: Startrampe
Eine Woche nach der Thomas Crown Affaire macht sich Action-Regisseur John McTiernan mit der Crichton-Verfilmung Der 13. Krieger selbst Konkurrenz. Nun schickt er Antonio Banderas in das Jahr 922 nach Christus. Als Edelmann Ibn Fahdlan soll er die nördlichen Länder erkunden und stößt auf 12 Wikinger-Krieger, die sich einer Horde blutrünstiger Kreaturen erwehren müssen.
In Chucky und seine Braut setzt Hongkong-Filmer Ronny Yu sein erfolgreiches Sequel fort und lässt zum vierten Mal das Böse fotogen in die Puppe fahren. Anfangs ist sie nur ein Stück Plastik in der Asservatenkammer eines Reviers, bis sie ein ahnungsloser Cop an die einstige Lebensgefährtin des Serienmörders Chucky verschenkt. Mit einem Voodoo-Spruch erweckt diese den Geist ihres Lovers wieder zum Leben, und der Fantasy-Spaß nimmt seinen Lauf.
Kinderkino der anderen Art bringt der Oscar-nomminierte Kinder des Himmels. Einfühlsam erzählt der iranische Regisseur Majid Majidi die Geschichte des neunjährigen Ali und seiner Schwester Zhara, die sich ein paar Schuhe teilen müssen, nachdem Ali seines verloren hat. Erfolgreich verbergen sie das Missgeschick vor ihren bettelarmen Eltern, bis beim Marathonlauf der Schule ein verlockender Preis winkt.
Nun kommt er endlich auch in unsere Kinos: Kubricks letzter. Eyes Wide Shut ist eine Studie in Sachen ehelicher Eifersucht, die es faustdick hinter den Ohren hat. Voll mit expliziten Sexszenen schließt der Meister in dem monumentalen Bilderreigen Pornographie und Psychoanalyse kurz und nimmt mal wieder einen Kinotrend vorweg. Unter diesen Voraussetzungen zeigt sich sogar das Streberehepaar Cruise/Kidman von der abggründigen Seite.
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