: Startrampe
Ein wenig fühlt sich Tom Hanks vermutlich selbst wie der Chuck Nolan, den er in Cast Away – Verschollen spielt: Dauernde Hektik, das Leben eine einzige Jagd – und das Wesentliche kommt zu kurz. Nolan ist gefragter Logistiker, ständig unter Strom, eben auf dem Roten Platz, jetzt wieder auf dem Weg ans andere Ende der Welt. Ein Flugzeugabsturz, den er als einziger überlebt, ist die entscheidende Zäsur: Nolan verbringt vier Jahre auf einer einsamen Insel, ehe er in die Zivilisation zurückkehrt – wo freilich nichts mehr ist, wie es war.
Arthouse-Update des Martial Arts-Genres, phantastisches Actionmärchen mit postfeministischer Rollenverteilung? In Ang Lees Tiger and Dragon gibt es einen kämpfenden Mönch (Chow Yun-Fat) und eine zähe Schwertkämpferin (Michelle Yeoh), die sich ihre Liebe erst gestehen, als es zu spät ist; ein unbesiegbares Schwert, eine Diebin aus allerbestem Hause (Zhang Ziyi) und einen mongolischen Räuberhauptmann, dazu Banditen und Palastwachen. Alle wirbeln in traumhaften Kampfszenen durch eindrucksvolle Landschaften Chinas, wobei die weiblichen Charaktere immer einen Schritt voraus und eine Finte gerissener sind. Furios!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
