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Startrampe

Dass die Verfilmung von Harry Potter diese Woche in die deutschen Kinos kommt, braucht ja kaum noch jemandem mitgeteilt zu werden. Sogar die Tagesschau hat es schon gemeldet. Dies ist auch nicht der Ort, um über die geschickte Platzierung in der Vorweihnachtszeit zu lamentieren. Aber eins sollten alle wissen: Experten von einer Größe bis zu anderthalb Metern, die in den Vorabscreenings waren, versichern, die Frisur des Zauberlehrlings sei im Film völlig falsch, zu unstrubbelig nämlich.

In seinem jüngsten Film nahm sich Nanni Moretti erstmals die Familie als sozialen Ort vor. Das Zimmer meines Sohnes erzählt davon, wie der tragische Tod des halbwüchsigen Sprösslings Andrea den Psychoanalytiker Giovanni, die Designerin Paola und deren Tochter aus den gewohnt harmonischen Bahnen wirft – und wie die scheinbar auf nichts als Vernunft und Liebe aufgebaute Gemeinschaft daran fast zerbricht. Von der Moretti'schen Augenzwinkerei, wie etwa in Liebes Tagebuch, ist hier kaum noch etwas übrig. Die Goldene Palme hat der Film trotzdem bekommen.

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