Starbucks kommt – neben die Tiefgarageneinfahrt : Bürgerschaft verpennt Europa
Wenn man vom Domshof auf das Gebäude der Bürgerschaft blickt, dann fällt im Parterre ein meist leerer Büroraum auf. Zwei nette junge Menschen langweilen sich. Hier ist die Europa-Infostelle und kein Schwein guckt vorbei.
Kommentar von Klaus Wolschner
Eigentlich war das anders geplant. Eigentlich sollte ein gastronomischer Betrieb diese 1-A-Lage beleben, wo vorher die interne Bürgerschaftsbibliothek ihre Archivregale hatte. Jahrelang hat sich der Bürgerschaftsvorstand herumgequält mit dem Thema und zu keinem Ergebnis gefunden. Da die Räume leer standen und schon feucht wurde, kam dann die Europa-Infostelle als Notlösung.
Nun kommt Starbucks – hat einen der Schriefer-Räume angemietet, hinten unten neben der Tiefgaragen-Einfahrt der Bürgerschaft. Darf das wahr sein? Man stelle sich einen kleinen Augenblick vor: Der edle Café-Laden Starbucks oben in der 1-A-Lage schräg gegenüber vom Rathaus am Domshof und die Europa-Stelle irgendwo. Wer verantwortet das Versagen der Bürgerschaftsverwaltung?
Nichts gegen die Europa-Infostelle. Wenn sie, anstatt sechzehn Meter 1-A-Fensterfront in Anspruch zu nehmen, in einen kleinen Nebenraum von Starbucks gezogen wäre, dann hätte sie jede Woche mehr neugierige Besucher als so in einem Jahr.