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■ StandbildJonnys Minishop

„Country Hill“, Do., 20.15 Uhr, ZDF

Der Italiener sagt: „Ich bin kein Italiener“. Die Cowboys trinken Weißbier, und wir werden von einem Altengesangsverein geographisch belehrt: „Der Wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an“. Jonny Hill sitzt im Mercedes-Cabrio und fragt sich, wie er „mit dem elektronischen Autoatlas in die nächste Hansestadt“ kommt. Das ist „Country Hill“, ein multikulturelles Roadmovie mit Vollplayback. Musik für die nicht unbeträchtliche Randgruppe der Hörgeschädigten und One-size-fits-all-Romantiker.

Statt von „Cowboys, Trucks und Dosenbier“ erzählt uns Jonny, wie in Bremen der Kaffee geröstet wird. Dann stellt er sich vors Montageband, an dem im Hintergrund die Autos montiert werden und stellt singenderweise klar: „Das Leben ist älter als die Stadt“.

Der Versuch, lockere Clips im Minishop der Shelltankstelle zu drehen, ging so gnadenlos daneben, als hätte hier die Arbeitsgemeinschaft Medien der örtlichen Volkshochschule zum Equipment gegriffen. Und die „Nashville Music Company“ macht gymnastische Übungen vor dem Regal mit dem Mariacron: Das sind Bilder, die man niemals vergißt.

Die üppige Country Rose läßt keinen Zweifel aufkommen: „Ich will Spaß am Leben, alles geben“. Sie bewegt sich dabei durch eine Seitenstraße der Reeperbahn. Die Kamera fängt einen am Boden liegenden Penner ein, der eindeutig vom Playback niedergewalzt wurde. Er hatte zuviel „Spaß am Leben“. Er hat „alles gegeben“. Rose trällert heiter weiter, und Jonny signalisiert ihr mit dem Daumen nach oben, daß das gut ist. Killing Country! Manfred Riepe

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