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Archiv-Artikel

Stadt der roten Ampeln

Pfiffige Pforzheimer zwingen Autofahrer zum Bremsen

PFORZHEIM taz ■ Als erste Kommune weltweit hat die Stadt Pforzheim auf allen ihren Straßen flächendeckend die „rote Welle“ eingeführt. Sämtliche Ampeln der 120.000-Einwohner-Stadt am Rande des Nordschwarzwalds sind so eingestellt, dass sie immer genau dann auf Rot umschalten, wenn ein Auto naht. „Auf diese Art und Weise wollen wir den Autofahrer auf die zahlreichen Schönheiten unserer Stadt aufmerksam machen“, sagte ein Sprecher der Verkehrsbehörde. „Wenn die Menschen an der roten Ampel stehen, haben sie viel mehr Zeit, sich unsere schönen Nachkriegsbauten aus den 50er- und 60er-Jahren anzuschauen.“ Um Autofahrer und Touristen noch länger im Ort festzuhalten, plant der Stadtrat jetzt eine Verlängerung der Rotphase von derzeit 60 Sekunden auf bis zu 7 Minuten. „Dann haben die Leute Zeit, schöne Fotos zu machen.“