: Staatssekretär wechselt zur AOK
Als „pikant“ hat gestern der gesundheitspolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Bernd Köppl, den möglichen Wechsel von Gesundheitsstaatsekretär Günter Scheerer (CDU) in den Vorstand der Berliner AOK kritisiert. Schließlich sei Scheerer in seiner bisherigen Funktion für die Krankenhausplanung zuständig gewesen und habe dabei mit den Kassen über Klinikplanung und -schließungen verhandelt. „Da die Transferverhandlungen schon eine Weile laufen, hatte die AOK mit der Senatsverwaltung leichtes Spiel,“ so Köppl, „denn sie saß sozusagen verdeckt auf beiden Seiten des Tisches.“ Am Wochenende war bekannt geworden, dass Scheerer, der früher im Bundesgesundheitsministerium und im Kanzleramt tätig war und erst seit November 1998 Staatssekretär in Berlin ist, höchstwahrscheinlich bereits Mitte Oktober zur AOK wecheln wird. Die Chancen seiner Chefin, Gesundheitssenatorin Beate Hübner (CDU), die Scheerer nach Berlin holte, auf eine zweite Amtsperiode sind sehr gering. taz
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