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Staatshilfe für Condor begrüßt

Thomas-Cook-Töchter wollen sich aus Konzernverbund lösen

Nach der britischen Mutter hat am Mittwoch auch die deutsche Tochter des Reiseveranstalters Thomas Cook Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen sei zu diesem Schritt „gezwungen“, um sich aus den „finanziellen Verflechtungen und Haftungsverhältnissen“ mit dem Mutterkonzern lösen zu können, teilte der Reiseveranstalter mit. Zu ihm gehören die Marken Neckermann, Öger Tours und Bucher. Ein gerichtlich eingesetzter „Restrukturier“ soll die Neuausrichtung des Geschäfts begleiten.

Am Dienstagabend haben der Bund und das Land Hessen der Thomas-Cook-Tochter Condor die Zusage über eine Bürgschaft für einen sechsmonatigen Überbrückungskredit in Höhe von 380 Millionen Euro gegeben, damit die Airline den Flugbetrieb aufrechterhalten kann. Die Entscheidung wird sowohl von Gewerkschafts- als auch von Industrieseite begrüßt. Um sich von möglichen Forderungen der insolventen Konzernmutter zu befreien und um sich von ihr zu lösen, will Condor einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens stellen. Dieses Verfahren ist eine Besonderheit des deutschen Insolvenzrechts, das bei guten wirtschaftlichen Aussichten von einem Gericht genehmigt werden kann. (akr)

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