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Staatsanwälte ermitteln

■ „Größter Bankenskandal in der Ex-DDR“

Halle. Die Staatsanwaltschaften in Halle und Hagen ermitteln jetzt im möglicherweise größten Bankenskandal auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Wie der hallesche Bezirksstaatsanwalt Fritz Sydow der 'dpa‘ am Mittwoch sagte, werde gegen Personen ermittelt, die im Verdacht stehen, mit betrügerischen Mitteln die Stadt- und Saalkreissparkasse zur Kreditvergabe verleitet zu haben. Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Hagen, die seit einiger Zeit an dem Fall arbeiteten, trafen in Halle ein. Das Geldinstitut wollte am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben. Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen in Berlin ist derzeit damit beschäftigt, sich einen „umfassenden Überblick“ über den Fall zu verschaffen. Es werde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz ermittelt. Das Amt habe in einem solchen Fall umfangreiche Befugnisse, erklärte Pressesprecher Schubö. Sie reichten vom Entzug der Konzession für die Geschäftsleitung bis zur Verhängung von Bußgeldern gegen das ganze Unternehmen. „Theoretisch“ könne auch das Institut geschlossen werden. Nach den Worten Schubös sind die Einlagen der Sparer nicht gefährdet. Falls die Sparkasse in Zahlungsschwierigkeiten komme, müßte die Sicherungseinrichtung des Sparkassenverbands einspringen. Nach dem Gesetz sei auch die Stadt Halle zur Begleichung von Schulden der Sparkasse verpflichtet. dpa

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