■ Sportwagenfirma Porsche gibt Gas: Kapitalspritze soll Schwung bringen
Frankfurt (AP/dpa/taz) – Nach Rekordverlusten und einer Radikalkur startet Porsche wieder durch. Trotz der Konjunkturflaute konnte der Sportschlittenhersteller in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1993/94 (31. Jan.) seinen Umsatz um 19,2 Prozent auf 980 Millionen Mark steigern. Allein die Bestellungen lagen um 71 Prozent höher als im Vorjahr. Zwar wurden im Inland mit 2.687 Sportwagen noch einmal 7,6 Prozent weniger verkauft, aber im Ausland erfreuen sich sich die PS- starken Flitzer wieder zunehmender Beliebtheit: Dort stieg der Absatz um 18 Prozent; fast zwei Dittel der 2.600 exportierten Fahrzeuge wurden in den USA verkauft. Im nächsten Geschäftsjahr, so Porsche-Chef Wendelin Wedeking, soll die Stuttgarter Autoschmiede wieder schwarze Zahlen schreiben. Das Porsche-Verbesserungs-Programm, mit japanischem Drill durchexerziert, zeigt bereits Wirkung: Die Zahl der Arbeitsplätze wurde gleich um 10 Prozent auf 7.000 zusammengestrichen.
Da das Unternehmen aber Verluste von 400 Millionen Mark vor sich herschiebt, werden auch die Aktionäre zur Kasse gebeten. Über eine Kapitalerhöhung sollen rund 200 Millionen Mark in die Kassen fließen. Die Hälfte werden die beiden Eigentümerfamilien Porsche und Piäch aufbringen, die andere Hälfte sollen als Vorzugsaktien den Aktionären im Verhältnis 4:1 angeboten werden.
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