Sportfieber : Bier und Spiele ohne Ende
Das ist typisch für Ole von Beust. Die einen rechnen noch vor, wie viele Bratwürste auf ihren Fanfesten während der WM verfuttert wurden, da geht Hamburgs Bürgermeister schon das nächste Ziel an. Olympia an der Elbe lautet das nächste Partymotto, Bier und Spiele ohne Ende.
Kommentarvon Sven-Michael Veit
Polittaktisch ist das ja auch vom Feinsten. Nach vier WM-Wochen mit den nettesten Deutschen aller Zeiten versucht er sogleich, die Euphorie zu nutzen. Im derzeitigen Jubelklima würde der Deutsche Olympische Sportbund sich dem Vorwurf aussetzen, die schönsten Zeichen der Zeit zu verkennen, würde er im Herbst auf eine deutsche Olympia-Bewerbung verzichten.
Und wenn es darum geht, nach vorne zu schauen, will von Beust seine Stadt vorne in der ersten Reihe sehen. Ansprüche anmelden, Ziele hoch stecken, Selbstbewusstsein demonstrieren, positiv denken – Hamburgs Bürgermeister scheint bei Klinsmann gelernt zu haben.
Die anderen vier Nordländer muss er nicht lange überzeugen. Sie wissen, dass olympische Weihen für sie nur mit der Elbmetropole zu erreichen sind. Zudem steht der Sportbund nach dem Desaster mit Leipzig bei Hamburg in der Schuld.
Gute Chancen also, dass in fünf Monaten der Startschuss für das nächste Event fällt. Auch von Beusts Chancen für die Hamburg-Wahl in eineinhalb Jahren würde das nicht schmälern.
Polittaktisch ist auch das vom Allerfeinsten.
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