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Spitzel unter Staatsschützern

ERFURT dpa ■ Die Affäre um rechtsextremistische Spitzel im Thüringer Verfassungsschutz weitet sich aus. Innenminister Köckert (CDU) schließt nicht aus, dass es Kontakte des Geheimdienstes mit rechtsextremen Spitzenfunktionären gegeben hat. Die Thüringer Allgemeine hatte gestern ein Treffen zwischen NPD-Landesvizechef Tino Brandt und einem Verfassungsschützer am 3. Mai in Coburg geschildert. Dazu wollte sich Verfassungsschutz-Chef Thomas Sippel nicht äußern.

Die Opposition aus PDS und SPD forderte personelle Konsequenzen. Köckert und Sippel müssten zurücktreten, wenn sich der Vorwurf bewahrheiten sollte. Auch CDU und der DGB forderten Köckerts Rücktritt. Zu den Vorwürfen wolle sich das Innenministerium „aus Geheimhaltungspflicht“ nicht äußern, sagte ein Ministeriumssprecher gestern in Erfurt.

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