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Spiegelkunst gegen Kunst

Wahrheit gründet spontan einen „Pauline Copp“-Fanklub

LONDON afp/taz ■ Es gibt sie noch, die guten Menschen, die noch was bewegen wollen – und sei’s auch nur einen Ford Capri. Um nämlich gegen die Beschränktheit in der modernen Kunst zu protestieren, hat die 50-jährige Pauline Copp in der Nacht zum Donnerstag ihren mit lauter Spiegelscherben verzierten Ford Capri vor Londons neuem Museum Tate Modern platziert. Kurz vor dessen feierlicher Eröffnung im Beisein der Queen schleppte die Polizei den Ford Capri allerdings ab – mit der Begründung, er stelle ein Sicherheitsrisiko dar. Auch Copp selbst sei ein solches Risiko, da sie Flugblätter verteilt habe, in denen sie ankündigte, während der Feierlichkeiten mit ihrem Altauto in den Museumseingang zu brettern. Copp selbst, Mutter von drei Kindern, sagte, mit dem Capri habe sie ihrer Frustration über die begrenzte Auswahl an Künstlern in dem Tate Modern Ausdruck verleihen wollen. Sie hatte sechs Monate an der Verzierung des Autos gebastelt.

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