Specht der Woche: „Ich bin für Quoten“
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Nächstes Jahr wird wieder ein neuer Bundestag gewählt. Am Freitag war die letzte Sitzung vor der Sommerpause. Da wurde darüber gestritten, ob der Bundestag kleiner werden soll. Also weniger Sitze, das heißt weniger Abgeordnete.
Ich mache mir Sorgen, denn je weniger Leute im Parlament sind, desto weniger Menschen mit Beeinträchtigungen haben Chance auf ein Mandat. Oder auch Menschen mit Migrationshintergrund. Das sieht ja jetzt schon nicht so gut aus. Leute werden ihre Mandate nicht freiwillig abgeben, damit diese anderen Leute auch mal eine Chance bekommen.
Deshalb bin ich für Quoten bei der kommenden Wahl. Nicht gleich im Parlament, sondern auf den Wahllisten. Dass einfach bestimmte Gruppen auf allen Listen vertreten sein müssen. Sonst ändert sich nie was. Protokoll: pwe
Unter taz.de/specht finden Sie die Bilder von Christian Specht, außerdem sein Corona-Tagebuch und seinen Podcast.
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