piwik no script img

Specht der WocheEs muss sich etwas ändern

Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

In der Silvesternacht wurden unter anderem Frauen bestohlen und von großen Männergruppen sexuell belästigt. Ich frage mich, welche Leute so etwas machen. Mein Bild zeigt zwei Frauen die ihre Rechte verteidigen und den Tätern die Zunge rausstrecken. Gleichzeitig beschützen sie alle anderen betroffenen Frauen, die auch in anderen alltäglichen Situationen Opfer von diskriminierenden Verhaltensweisen werden.

Es kommt mir so vor, als ob die Polizei erst spät eingegriffen hat. Und der Vorfall wurde anfangs nicht ernst genug genommen. Trotzdem finde ich, dass sich in den Köpfen dieser Männer etwas verändern muss. Auf der Arbeit nannte ich meine Kolleginnen immer Zuckerschnecke, was nicht so gut ankam. Ich habe darüber nachgedacht und mein Verhalten seitdem verändert. Das wünsche ich mir auch von anderen Männern. vi

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen