■ Sparzwang gefährdet ganze Fächer: Erhardt kündigt Schließung an
Die Finanznot Berlins kann dazu führen, daß an den Hochschulen des Landes ganze Fachbereiche geschlossen werden müssen. Auf diese Konsequenzen einer von Finanzsenator Elmar Pieroth (CDU) vorgegebenen Kürzung des Wissenschaftsetats um 135 Millionen Mark bis zum Jahre 2003 hat Wissenschaftssenator Manfred Erhardt (CDU) hingewiesen. „Die Situation ist brisant“, meinte Erhardts Sprecherin Monika Grütters gestern.
Die 135 Millionen Mark seien zusätzlich zu dem vom Senat beschlossenen Abbau von 15.000 Studienplätzen bis 2003 und einem Volumen von rund 130 Millionen Mark einzusparen, so Erhardt. Diese Summe sei nur noch mit „strukturellen, auf bestimmte Fächer bezogenen Einsparungen“ zu erbringen. Er hatte in einem zunächst vertraulichen, inzwischen aber bekanntgemachten Brief an den Regierenden Bürgermeister die Fächer Biologie, Ethnologie, Evangelische Theologie, Geographie, Indologie, Klassische Archäologie und Veterinärmedizin genannt, die an der FU aufgegeben werden müßten. An der Humboldt-Universität könnten dies die Pharmazie, die Agrarwissenschaften und die Chemie sein. dpa
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