■ Spaniens Ministerpräsident González:: „Ich trete nicht zurück“
Madrid (AFP/dpa) – Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Felipe González hat gestern einen Rücktritt abgelehnt: „Ich werde nicht zurücktreten, sondern weiter an der Spitze der Regierung Verantwortung tragen.“ Gleichzeitig gab er die wegen der Korruptionsaffären nötig gewordene Kabinettsumbildung bekannt. Justizminister Alberto Belloch übernimmt zusätzlich das Innenministerium, das vakant wurde, nachdem Innenminister Antoni Asunción wegen der Flucht des ehemaligen Polizeichef Luis Roldan sein Amt aufgegeben mußte. Der wegen Steuerbetruges am Mittwoch zurückgetretene Landwirtschaftsminister Vicente Albero wird durch Luis Atienza, Beamter im Industrieministerium, ersetzt.
Der frühere Gouverneur der Bank von Spanien und Vertrauensmann der Sozialisten, Mariano Rubio, ist am Mittwoch abend unter dem Verdacht des Betruges festgenommen worden. Aus Justizkreisen verlautete, auch sein Börsenmakler, Manuel de la Concha, sei festgenommen worden. Beiden wird Staatsbetrug und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Die Opposition fordert den Rücktritt von González.
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