Sozialressort ohne Kopf : Kopflos von oben bis unten
Ei, was ist das für ein attraktiver Posten, den die SPD nach dem Rücktritt von Sozialsenatorin Karin Röpke nun ausschreiben kann: Die Leitung des Sozial, Gesundheits, Jugend, Frauen und Arbeitsressorts ist der Buhposten im (Männer)Senat.
Kommentar von Armin Simon
Mehrere Tausend MitarbeiterInnen wollen unter einen Hut gebracht werden. Für die fachliche Einarbeitung und Kontinuität steht eine Staatsrätin bereit, die seit gerade sieben Wochen im Amt ist. Ihr Vorgänger nahm den Hut, weil der von der Behörde als Geschäftsführer eingestellte dubiose Abzocker die kommunalen Kliniken um siebenstellige Summen schröpfte. Wie es dazu kommen konnte, wird ein Untersuchungsausschuss klären müssen. Derweil streiten vier Einzelkliniken weiter um das bisschen Geld, das es noch gibt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Amt für Soziale Dienste – wegen des grausamen Todes eines dem Staat anvertrauten zweijährigen Kindes. Wir lange Amtsleiter Jürgen Hartwig noch im Dienst ist, weiß niemand. Was bisher über den Todesfall bekannt wurde, lässt jedenfalls nicht auf sonderlich gute Organisation im Hause schließen. Und im Ressort versüßen immer neue Millionenlöcher im Etat den Arbeitsalltag. Viel Spaß also bei der Bewerber-Suche – und im Wahlkampf!