: Sozialhilfe nicht kürzen
Widerworte gegen Bundeskanzler Kohl und seinen Finanzminister Theo Waigel hat der
Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg erhoben. Geschäftsführer Richard Wahser wirft den beiden vor, ihre Klage über angeblich zu hohe Sozialhilfe verdrehe die Realität. Fälle, in denen einzelne Bezieher von Sozialhilfe mehr Geld zur Verfügung haben, als die Mitglieder eines Mehrpersonenhaushalts, bewiesen höchstens die Fehler der Bonner Familienpolitik. „Statt Arme reich zu reden,“ so Wahser, solle die Bundesregierung lieber daran gehen, den Familienlastenausgleich angemessen zu gestalten. Die Sozialhilfe müsse bei Sparmaßnahmen ein Tabu bleiben.
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