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Soy CapitánWie Tiere sehen: Mit Klara Hobza in der Sardinenbüchse

Klara Hobza, „Animaloculomataurus“, Installationsansicht Foto: Courtesy the Artist and Soy Capitán

Klara Hobza, ihres Zeichens selbst ernannte Rheingold-Fischerin, kennt sich dank ihres Langzeitprojekts „Diving Through Europe“ in Gewässern aus. Ob sie auf ihren Tauchgängen auch Drachenfischen begegnet ist? Wir wissen es nicht. Ihr „Animaloculomat“, ein frisierter Passbildautomat, aber lässt uns wissen, wie Drachenfische uns sehen. Nach Aktivierung mit Eineuromünze und Auswahl der Tier­perspektive (Schlange, Fledermaus, Spinne, Pferd, Drachenfisch, Oktopus) spuckt der gigantische Fotoapparat, der 2017 ins Museum für Naturkunde intervenierte, eine Kombination aus Porträts aus: links das Selbstbild mit Menschenaugen bzw. menschengemachter Technik aufgenommen, rechts das Selbst aus Tieraugen betrachtet bzw. mit menschengemachter Nachahmung dieser Optik. Sofort will man nicht nur durch die Augen der Tiere sehen, sondern wie sie. Auch UV-Licht wahrnehmen können – Hobza beantwortet solch cybertechnologische Fantasien auf herrlich trockene Art und stellt stattdessen eine Sardinenbüchsen-Attrappe („Unter Sardinen, 2018) in Form einer Fotowand mit Löchern für den Kopf auf: Wer Spektakel will, bekommt eben einen Jahrmarkt. nym

Bis 7. 4., Mi.–Sa. 12–18 Uhr, Prinzessinnenstr. 29

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