: Sowjetunion unzufrieden mit Vermögensverkauf der Westgruppe
Bonn (dpa) — Die Sowjetunion ist unzufrieden mit den bisherigen Ergebnissen bei dem Versuch, das Vermögen ihrer noch in Deutschland stationierten Streitkräfte zu veräußern. Auch der Bau von Wohnungen für aus Deutschland zurückkehrende Sowjetsoldaten ist für Moskau noch nicht zufriedenstellend. Das teilte das Auswärtige Amt in Bonn am Dienstag abend nach einer Sitzung der gemeinsamen Kommission für den Rückzug der sowjetischen Truppen in Berlin mit. Dies könne sich „negativ auf die Organisation eines geordneten Abzugs der sowjetischen Truppen auswirken“, hieß es beim Moskauer Beauftragten in der Kommission. Die deutsche Seite, so das Auswärtige Amt, habe darauf hingewiesen, daß die Verwertung der „unbeweglichen Vermögenswerte“ zu Marktbedingungen erfolge und nur möglich sei, wenn die Sowjetunion entsprechende Preise akzeptiere. Bei dem Wohnungsbau habe die deutsche Seite ihre Verpflichtungen voll erfüllt, außerdem gebe es hier keinen rechtlichen Zusammenhang mit dem Abzug.
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