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Sowjets go home — Der Letzte macht das Licht aus

Cottbus. Die letzten sowjetischen Fallschirmjäger haben am Samstag die Garnison in Cottbus verlassen. In den vergangenen Wochen waren 3.000 Militärangehörige und ihre Familien schrittweise nach Alma- Ata, der Hauptstadt Kasachstans, verlegt worden. Das Fallschirmjägerregiment war das größte in der Lausitz.

Auf Drängen der Cottbusser Stadtverwaltung erfolgte der Abzug vorfristig. Denn die etwa 400 Wohnungen sollen nach der Renovierung für AsylbewerberInnen genutzt werden. Darüber hinaus soll auf dem fünfzig Hektar großen Kasernengelände ein Campus für etwa 2.000 StudentInnen der geplanten Technischen Universität errichtet werden.

Allerdings gibt es Schwierigkeiten bei der Übernahme des Geländes durch das Bundesvermögensamt, weil die sowjetische Liegenschaftsverwaltung eine zweimonatige Anmeldefrist nicht eingehalten habe, teilte Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt mit.

Probleme bereitet auch die Sicherung des verlassenen Terrains: Zwar nahm die Polizei das Objekt in den Streifenplan mit auf. Doch gelegentliche Patrouillenfahrten können nicht verhindern, daß jetzt Neugierige, Plünderer und Vandalen durch die ehemalige Garnison streifen. dpa/adn

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