■ Soundcheck: Johnny Guitar Watson / Inner Circle / INXS
Gehört: Johnny Guitar Watson (Foto) und Inner Circle. Der Blues-Musiker, Gitarrist und Sänger Johnny Guitar Watson suchte sich am Samstag nachmittag auf der Stadtpark-Bühne pro Stück eine Rolle aus. Understatement gehörte dabei zu Watsons Repertoire. Von diskreter akkustischer Anmache bis zum elegischen Mittelstrecken-Solo reichten die ersten Vorgaben des Auftritts. Gespielt-gewagte Mutproben folgten: Zwischen Delta-Blues und Gaudi unterm Disco-Zelt hielt Watson Kopf und Kragen fest. Das vom Regen patschgenäßte Publikum freute sich aber mehr und wie Bolle auf den sattbekannten Reggae-Biorhythmus von Inner Circle. Den schunkelte und off-beatete das ausgelassene Sextett in einer guten Stunde zurecht.
Kristof Wohltorf
Heute abend: INXS. Mitte der 80er Jahre platzte ein australischer Außenposten amerikanischen Effektivitätsdenkens (“Think less,..2) auf die weltweit übertragene (“...act global“) Bühne von „Band Aid“. Sänger Hutchence, seine kongeniale Kollegin Kylie Minogue, der Vers „Live, Baby, live“ und der Gitarrenpoprock seiner Gruppe INXS prägten sich bald einem größeren Publikum ein.Nun läßt man sich zu einer Club-Tour herab. Hutchence skandiert auch heute inhaltsreiche Zeilen wie “Baby, don't cry“.
Kristof Schreuf
Suicidal Tendencies in der Freiheit fällt aus.
Foto: Jörg-Martin Schulze
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