■ Soundcheck: Rainer Bielfeldt / Blue sister und Carol Fran
Gehört: Rainer Bielfeldt. Es soll Musiker geben, die von Konzert zu Konzert an Spannung verlieren. Rainer Bielfeldt ist im Gegenteil seit der Premiere von Herzen mit Koffer mit seinem Programm gewachsen. Seine melancholischen wie auch seine witzigen Chansons haben an Ausdruckskraft gewonnen. Allerdings auch an Fans, die bisweilen selbst an leiseren Stellen schön schief mitsangen, als er am Sonntag beim Summertime-Festival auf Kampnagel gastierte. Bielfeldts selbstironische Überleitungen wurden spontaner, mitunter gar kabarettistisch und haben ihre Längen verloren. Leider spielte der leise Charmeur nur am Flügel, ohne Band. Das Publikum ließ sich seine Begeisterung aber nicht nehmen und machte den „fast 30jährigen“ mit beginnender Midlife-Crisis „sehr glücklich “.
weh
Heute abend: Blue sister und Carol Fran (Foto). Louisana, der schwarze Süden. Quelle des Blues, des Jazz und des Zydeco. Allabendlich wird in irgendeinem Club musiziert und getanzt. Die Frauenband Blue Sister gründete sich 1990 in New Orleans; ihr Sound ist geprägt von dieser Stadt, egal ob sie nun Blues, Zydeco und Rockabilly spielen. Patty Harrison (Gitarre), Terry „Sticky T“ Ford (Schlagzeug) und Jodie Lyn (Bass) verstehen sich jedoch nicht als feministische Band. Sie tingeln von Club zu Club, um Spaß zu haben. Carol Fran aus Lafayette sang schon in den 50er Jahren den Rhythm & Blues, mittlerweile umfaßt ihr Repertoire Zydeco, Soul und Süd-Louisana-Blues. Begleitet wird die ehemalige Klavierlehrerin von ihrem Ehemann.
Greta Eck
Fabrik, 21 Uhr
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