■ Soundcheck: No Sports
Gehört: No Sports. Mit einer 08/15 Show und abgehalfterten Sprüchen a la „Hello Hamburg – we are...“ haben No Sports nichts im Sinn. Ihre Stücke fangen an mit: „This song is about a chewing gum living in a strange country, chewed by a stranger.“ Sehr internätschionell. Da könnte man glatt vergessen, daß die Bubele und das Mädele aus Stuttgart stammen – was der Freude in der gut besuchten Markthalle keinen Abbruch tat. Original Scooter und Ska-Skins, waren eh nur vereinzelt anwesend. Dafür umsomehr fröhliche Gesichter, die sich hüpfend und betont ungelenk zu den Off-Beats zu bewegen versuchten.
Bühnophil zeigte sich Sänger Oliver Twist, ein Schrank, dem man „No Sports“ nicht abnimmt. Die Show war ohnehin schweißtreibend und sportlicher als ein Fonda-Fitnessprogramm. Saxophonistin Moni Ramoni überzeugte durch ihr athletisches Lungenvolumen und einen schier endlosen Ton. Gemeinsam mit Eggi Rodriguez, T'Schelle, Dirty Dirk und D.M. Dollar fabrizierte sie einen satten CD-Sound, der jede provinzielle Herkunft vergessen ließ. Teilweise kamen die Stücke etwas arg poppig und langsam daher, aber „Stay Rude Stay Rebell“ und „Turn It On“ von ihrem fünften Werk No Rules entschädigten für den vermeintlichen Hit „Coconut Girl.“ mql
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