■ Soundcheck: Gehört: Ash
Gehört: Ash. Tim Wheeler ist eine große Persönlichkeit auf Bühnen, die nur für ihn da sind. Auf den Brettern der Markthalle, die für das britische Power-Trio am Montag alles bedeuteten, hatten sich Trauben aus Mädchen versammelt, denen Wheeler von Song zu Song ihre Euphorie zurückgab. Ash sind zur Zeit wahrscheinlich die einzige Gruppe, welche den Appeal der verblichenen Take That mit dem prolligen Drive von – sagen wir mal – Peter And The Test Tube Babys verbinden. Als Nochnichteinmal-Twentysomethings scheinen Tim Wheeler und seine Kollegen wirklich ganz genau zu wissen, was mit ihrer Musik zur Zeit so stimmt. Diese Art von maximalem Selbstbewußtsein macht viel, viel Spaß, weil es endgültig klar macht, daß Jugendliche doch nicht der Verbesserung durch andere bedürfen. Statt einer Gruppe dieses Namens zwei, viele Ashs, und viel könnte gewonnen werden. Bis dahin gründen ein paar Mädchen aus dem Publikum Bands und sagen endlich die ganze Wahrheit.
Kristof Schreuf
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