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■ SoundcheckGehört: The Orb

Gehört: The Orb. Fans des Ambientprojektes The Orb sind einiges gewöhnt, ändert sich der Konzerttermin doch öfter, als Michael Jacksons Nase. Wie gewohnt also, war es erst nach zweimaliger Verschiebung soweit. Eingeleitet von seinem Dauersupport Sun Electric, schlich sich Projektleiter Alex Paterson und Partner am Dienstag auf die Bühne des fast vollen Docks und gab den Ambient-Junkies, was The Orb zur Institution macht: einen anderthalbstündigen Ecstasytrip ohne Pille. Pausenlos blitzte zu den bühnengerecht gesampleten Klängen aller Orb-Platten ein Feuerwerk aus Licht- und Bildeffekten durch die Halle. Optisches Beiwerk, denken Neulinge; zentrales Element, wissen Orb-Profis. Denn erst diese audio-visuelle Symbiose macht Ambient live-fähig. Dabei ist die Reizüberflutung das beste Rezept gegen Tanzbeinüberforderung: Das ständige Alternieren zwischen Ambient, Trance, Dub, drum 'n' bass und House-Elementen, verlangte der Grobmotorik alles ab und schuf ein dringendes Bedürfnis nach Zappelpausen. Sicher ist bei The Orb eigentlich nur eines: Nächstes Jahr kommen sie wieder – irgendwann.

Jan Freitag

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