■ Soundcheck: Echo & The Bunnymen
Gehört: Echo & The Bunnymen. Da die Markthalle nicht über eine Garderobe verfügt, war schwer zu überprüfen, wie viele Konzertgäste im Salzundpfeffer-Mantel angereist waren. Jenem Bekleidungsutensil der Achtziger, das die Bunnymen berühmt gemacht hatten. Doch einem Großteil des Publikums war anzusehen, daß sie ihre Liebe zur Hauptgruppe tief im letzten Jahrzehnt entdeckt hatten. An Menschen, die noch „oberaffengeil“sagen, aber mußte der gewaltige Energieschub, den die Vorgruppe Super Furry Animals auslöste, verpuffen. Deren Liebe fürs Detail war nicht nur in den Songs zu hören, sondern auch daran zu sehen, daß die Waliser für ein einziges Stück zwei riesige Kesselpauken mitführten, für die vermutlich ein Anhänger an den Tourbus gehängt werden mußte. Dann kamen endlich die wiedervereinten Helden von einst auf die Bühne und beeindruckten durch schieren Sound. Ging der Klang der neueren, rockigeren Stücke in größenwahnsinnige Brei-te, so erstaunte, welche Tiefe und Textur die alten Balladen vorwiesen. Deren Aktualität haben nicht zuletzt The Verve bewiesen; ein Vergleich, auf dessen Spuren der gewohnt coole Sänger Ian Mc-Culloch (Foto) selbst führte: „Remember, folks, the drugs do work!“Doch die einzige Droge, für die „Mac“während des langen Konzerts wirklich warb, waren jene Zigaretten, die er ohne Unterlaß rauchte. Felix Bayer
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