piwik no script img

■ SoundcheckMorcheeba und Ninja Tune

Heute abend: Morcheeba und Ninja Tune. Was solls denn auch! Da sitzt man mit einem Milchkaffee vor einem Café in der Schanze und aus dem Innenraum tönt Big Calm von Morcheeba. Gegenüber sieht die Situation ähnlich aus, nur läuft da ihr Debut Who Can You Trust? Um Morcheeba kommt man diesen Sommer nicht herum – als Konsens jenseits der fiesen Seiten des Mainstreams. Nur noch aus der Entfernung an TripHop anschließend, fertigt das Londoner Trio, bestehend aus den ungleichen Brüdern Paul und Ross Godfrey und der Sängerin Skye Edwards, enspannten Pop, der ins Blaue zielt. Ihre Integrationfähigkeit liegt auch in den Musikbiographien der Familie begründet. Während sich Paul seit frühester Jugend mit elektronischer Klangerzeugung abmühte, hieb Ross stets in die Gitarrensaiten. Statt sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen, versuchten sie es mit Beeinflussung, um beide nun davon zu profitieren. Daß sie auf beiden Hometurfs nicht gerade den avanciertesten Zugang haben, kann man dabei in Sonne ruhig mal überhören.

Wie immer auf dem neuesten Stand sind die samplesearcher vom Londoner Label Ninja Tune, die ab 23 Uhr gleich mit vier DJs das Upper Level beschallen. Im Besitz von zwei Jungs, die mit Coldcut manche Mark gemacht haben, kümmert sich Ninja Tune um verquere Rhythmik, immer aufregend, immer aufgedreht. Mit Amon Tobin, Chocolate Weasel, DJ Vadim und Cabaggeboy kommen gleich vier DJs, die das Label bestens repräsentieren. Mit einer Morcheeba-Karte, berappt man übrigens für den Ausflug in den ersten Stock gerade Mal 10 Mark.

Volker Marquardt

ab 21 Uhr, Markthalle

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen