piwik no script img

■ SoundcheckTori Amos / Masters Of Reality + Silverbullit

Heute abend: Tori Amos. Es gibt alte Bekannte, die besucht man immer wieder gern. Die liebe Tori ist so eine. Man schaut vorbei, und ach da sitzt sie ja, wie meist, wenn wir uns sehen, am Klavier. Und kaum kommst Du herein, fängt sie zu spielen an und erzählt dir eine kleine Geschichte aus ihrem Leben, ganz freimütig. Klar, da kommt man sich schnell vertraut vor mit ihr.

Auch bei ihrem vierten Album From The Choirgirl Hotel wissen wieder alle genau Bescheid: Entstanden sind die Lieder, weil die Pastorentochter am Ende ihrer letzten Tournee eine Fehlgeburt hatte. Und darüber muß sie halt sprechen. Oder singen. Oder wie sie es ausdrückt: „Wenn die Leere in meinem Leben am größten war, kam die Musik zu mir.“ Das führte in der Vergangenheit schon oft zu Provoktionen und kleinen Skandalen. Ich habe gerade ein paar Verwandte aus den USA zu Besuch und gefragt, ob sie heute abend vielleicht mitkommen wollen. Aber als sie den Namen Tori Amos gehört haben, winkten die bloß ab: Viel zu „vulgär“, ja eigentlich „Porno“ sei die Frau. Ein Grund mehr, heute abend doch wieder bei ihr vorbeizuschneien. Eberhard Spohd

19 Uhr, Stadtpark

Heute abend: Masters Of Reality + Silverbullit. Es gibt ja diese Bands, bei deren Konzerten du das Gefühl hast, mitten in einer prächtigen Prügelei zu stehen. Union Carbide Productions waren so eine. Natürlich geht der Rock'n'Roll-Lifestyle an die Knochen, weshalb die Schweden zum Schluß ziemlich jämmerliche Auftritte absolvierten. Egal, ihre Landsleute Silverbullit sind ebenfalls auf Krawall gebürstet, setzen auf die gleichen hohen Gitarrenfrequezen und tiefen Bässe. Da ist noch Leben in der Garage. Bei dieser Vorgruppe habe Masters Of Reality einen schweren Stand. Die Kalifornier, die Riffschwaden im Stil von Black Sabbath ausbreiten, gehen allzu gemächlich zu Werke. cbu

21 Uhr, Fabrik

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen