■ Soundcheck: New York Ska-Jazz Ensemble / Manolito Y Su Trabuco
Heute abend: New York Ska-Jazz Ensemble. Einen wundersamen Werdegang hat über die letzten vier Jahrzehnte der Ska genommen: Erfunden wurde der Off-Beat in Jamaika, dann erlebte er mit The Specials und Madness eine zweite Blüte in London, und mit dem Erfolg von Pop-Bands wie No Doubt gilt er jetzt als echtes Verkaufsargument innerhalb der Tonträgerindustrie.
Für die Mitglieder des ehrenwerten New York Ska-Jazz Ensembles ist das konjunkturelle Auf und Ab des Genres kaum von Interesse. Immerhin rollt die musikalische Interessengemeinschaft einschlägiger Größen – etwa von den Skatelites und den Toasters – den Ska vom Jazz auf. John Coltranes „Naima“ wird kunstvoll eingemeidet, der Off-Beat mit der vertrackten Akkordik des Bebop verhandelt. Improvisation gehört hier natürlich zum guten Ton. cbu
21 Uhr, Honigfabrik (Wilhelmsburg)
Heute abend: Manolito Y Su Trabuco. Salsa ist diesen Sommer ziemlich hip. Und daß mittlerweile auch in Deutschland fast jeder auf Salsa steht, beweist nicht zuletzt der wirklich spektakuläre Erfolg unserer geliebten Gloria Estefan, die mit ihrem Hit „Cuba Libre“ in diesen Sommer sogar ein wenig politisch geworden ist.
Gar nicht mehr Salsa, sondern Timba heißt die moderne kubanische Variante, die im Fieber heißer Rhythmen neuerdings in Europa Einzug hält und vor zwei Wochen mit dem Team Cuba die Massen im Stadtpark zum Schwitzen brachte.
Manolito war bei dem großen Showcase nicht zugegen, dafür kurz zuvor lieber in Amsterdam, wo er mit dem charmanten Opi der Salsaszene Compay Segundo einen legendären Auftritt vor 3000 Zuschauern hatte. Jetzt tourt er alleine mit seiner Banda anläßlich des neuen Albums Marcando La Distancia. ig
21 Uhr, Fabrik
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