■ Soundcheck: Mobb Deep / Mucus 2
Heute abend: Mobb Deep. New York brennt, und Prodigy und Havoc versperren einfach den Hydranten. Die beiden nicht mehr ganz so jungen Männer, die sich hinter dem Namen Mobb Deep verbergen, sind die großen Einzelgänger des Eastcoast-HipHop. Niemals sieht man sie lachen, und ihre Reime sind zwar poetisch, aber schlieren und schnarren wie die U-Bahn, wenn die von Manhatten in Mobb Deeps Nachbarschaft Queens übersetzt. Genauso wie ihre furiosen Loops.
Für den Showcase in der Schanze bringt sich das kompromißlose Duo heute abend Verstärkung mit: Das schon viel gerühmte Wu-Tang-Clan-Mitglied Inspectah Deck ist jetzt nämlich endlich auch so weit, solo an die Weltöffentlichkeit zu treten. Pflichttermin für die HipHop-Gemeinde. cbu
21 Uhr, Schlachthof
Heute abend: Mucus 2. Oh, diese Verlassenen! Ozeane trinken, sich im Dreck wälzen, aber wenn dann die Ex zufällig am Tresen vorbeiläuft, so tun, als ob alles in bester Ordnung wäre. „Just Fine“, singen Mucus 2 neuerdings auch ganz selbstsicher und siegesgewiß, obwohl der Blues ihnen doch in allen Knochen steckt. Und der Blues meint bei den Herren aus Heidelberg natürlich eine Variante des Trash. Mit der Jon Spencer Blues Explosion wurden Mucus 2 ja schon oft und zu Recht verglichen, und wenn das Hamburger Garagen-Label Crypt sich nicht auf das Veröffentlichen von historischem Stoff zurückgezogen hätte, wäre diese Formation ganz bestimmt hier unter Vertrag. Ach ja, wer noch eine Rock'n'Roll-Band für sein nächstes Barbecue sucht, kann Mucus 2 mieten. Interessenten finden sich heute abend in der beliebten Hafenschenke ein. cbu
22.30 Uhr, Golden Pudel Klub
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