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Sonderstation für Sexualstraftäter

HAMBURG dpa ■ Die Hamburger SPD-Opposition fordert die Einrichtung einer besonderen Station für nicht therapierbare Sexualstraftäter. „Fachleute gehen davon aus, dass zwischen 5 und 10 Prozent der Patienten im Maßregelvollzug nicht therapierbar sind“, sagte SPD-Gesundheitsexperte Petersen gestern. „Als nicht therapierbar gelten Patienten, die zweimal drei Jahre therapiert wurden, ohne dass ein positiver Effekt nachweisbar ist“, erläuterte er. Die für sie einzurichtende Sonderstation müsse höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Mit einem entsprechenden Antrag soll sich in der kommenden Woche die Bürgerschaft beschäftigten. So solle die mangelnde Betreuung entlassener Sexual- oder Gewaltstraftäter durch eine Ambulanz verbessert werden. Außerdem solle eine „zielorientierte Therapie“ für Schizophrene und Demente geschaffen werden, so Petersen.

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