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Sonderkuren für Kinder

Bonn. Für umweltgeschädigte Kinder aus den besonders belasteten Problemregionen in den östlichen Bundesländern soll die Stiftung „Hilfswerk für das behinderte Kind“ zusätzliche Erholungskuren finanzieren.

Einen entsprechenden Gesetzesantrag hat das Land Brandenburg beim Bundesrat eingebracht. Zu diesem Zweck soll das Stiftungsvermögen um etwa 500 Millionen Mark aus dem Vermögen der SED und der ehemaligen Blockparteien der DDR aufgestockt werden. Nach der Begründung des Gesetzesantrags habe eine Reihe von Untersuchungen erwiesen, daß Kinder aus ostdeutschen Regionen mit besonders hoher Umweltbelastung — beispielsweise aus dem Chemiegürtel um Halle/Bitterfeld, dem Braunkohlengürtel der Lausitz und den Uranbergbaugebieten — in weitaus höherem Maße als andere Kinder gleichen Alters gesundheitlich belastet und gefährdet sind. Diese Kinder benötigten möglichst schnell und umfassend Kuren zur Stabilisierung ihrer Gesundheit und zur Abwendung drohender weiterer gesundheitlicher Schäden. Da die eigentliche Verantwortung für die eingetretenen und drohenden Gesundheitsschäden dieser Kinder bei den Machthabern der ehemaligen DDR liege, sei es gerechtfertigt, erhebliche Mittel aus dem Vermögen der alten Blockparteien bereitzustellen. afp

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