: Solidaritätstag für Rumänien
Wien (ap/afp) – In Warschau und Budapest ist es am Montag zu Solidaritätsdemonstrationen mit der notleidenden Bevölkerung Rumäniens gekommen. Dazu hatte ursprünglich die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung Charta 77 aufgerufen.
Aus Warschauer Dissidentenkreisen verlautete, die Polizei habe vor der rumänischen Botschaft in der polnischen Hauptstadt 25 Demonstranten festgenommen.
Aus Budapest berichtete der Schriftsteller Miklos Haraszti nach Wien, vor der dortigen rumänischen Botschaft hätten sich 300 bis 500 Menschen versammelt, ohne daß die Polizei eingriff. Die Demonstranten hätten auf Transparenten Menschen- und Bürgerrechte für Rumänien sowie das Ende der Herrschaft von Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu gefordert.
Sieben Anhänger der tschechoslowakischen Bürgerrechtsbewegung Charta 77 sind am Montag in Prag vorübergehend festgenommen worden, als sie der rumänischen Botschaft eine Solidaritätserklärung „für die Rumänen und gegen den für ihre Leiden verantwortlichen Herrscher“, Präsident Nicolai Ceaucescu, übergeben wollten.
Diese Erklärung war von etwa sechzig Oppositionellen unterzeichnet worden, die am Montag zum Zeichen der Soldidarität „mit den Völkern Rumäniens“ in einen 24-stündigen Hungerstreik getreten waren. Der Ausdruck „Völker Rumäniens“ soll an die ungarischen und deutschsprachigen Minderheiten in Rumänien erinnern.
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