: Soldaten töten Indios
■ Guatemala: Rückkehrer überfallen
Guatemala-Stadt (AFP) – Soldaten der Armee Guatemalas haben am Donnerstag im Norden des Landes mindestens zehn Indios getötet und 18 schwer verletzt. Das gab das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge in Genf gestern bekannt. Die guatemaltekische Regierung sprach nur von zehn Verletzten.
Die Flüchtlinge waren mit internationaler Hilfe aus dem Exil in Mexiko in ihre Heimat zurückgekommen und wollten ein Fest zur Feier ihrer Rückkehr vorbereiten. Nach Angaben der Flüchtlingsorganisation CCPP sprengte ein bewaffnetes Kommando die Versammlung im Bezirk Chisec. Die Soldaten schossen mit Maschinengewehren auf die rund 250 indianischen BäurInnen. Verteidigungsminister Enriques erklärte, eine Gruppe von 25 Soldaten, die durch Chisec patrouillierte, habe in Notwehr gehandelt, weil sie von den Indios umzingelt und mit drei Gewehren bedroht worden sei.
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