piwik no script img

So geht's aber nicht!

■ Europa-Parlament will Etikettierung von Genlebensmitteln ablehnen

Straßburg (AP) — Im Europäischen Parlament zeichnet sich die Ablehnung der von Deutschland gewünschten ausnahmslosen Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel ab. Eine Mehrheit der Abgeordneten lehnte es am Mittwoch in Straßburg ab, die Kennzeichnung solcher Genprodukte als Teil der Etikettierung von Lebensmitteln insgesamt zu regeln. Statt dessen solle über die Etikettierung von Genlebensmitteln gesondert abgestimmt werden, beschloß das Parlament gegen die Empfehlung seines Umweltausschusses.

Das Parlament wird nun bis zum Jahresende über die am Montag beschlossene Richtlinie des EU- Ministerrates abstimmen, nach der nur wesentliche gentechnische Veränderungen von Lebensmitteln auszuweisen sind. Deutschland, Österreich, die Niederlande und Dänemark setzen sich dagegen für eine ausnahmslose Kennzeichnungspflicht ein. Das Votum vom Mittwoch sei zwar formal keine Vorentscheidung, hieß es in Parlamentskreisen, deute aber darauf hin, daß eine Mehrheit gegen den Beschluß des Ministerrates nur schwer zustandekommen werde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen