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Skin-Randale in Brandenburg

Oranienburg (dpa) — Skinheads haben am Osterwochenende im Kreis Gransee und in Wittenberge Massenschlägereien angezettelt, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden und erheblicher Sachschaden entstand. Die brandenburgischen Behörden ermittelten bis Ostermontag, unterstützt von der Berliner Polizei, gegen 16 der mit Baseballschlägern und Äxten ausgerüsteten jugendlichen Schläger, die der rechtsradikalen Szene zugerechnet werden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oranienburg zertrümmerten rund 20 Skins das Mobiliar, Gläser und Flaschen eines Lokals in Wittenberge, wobei sechs Gäste Verletzungen erlitten. Die Täter entkamen, vier waren jedoch namentlich bekannt. In Grieben (Kreis Gransee) randalierten 30 bis 40 Jugendliche in der Nacht zum Sonntag ebenfalls vor und in einer Gaststätte, zu der einige von ihnen vorher wegen Trunkenheit keinen Zutritt erhalten hatten. Die Randalierer drangen in das Lokal ein und verletzten drei Gäste. Unter Neonazi-Parolen verließen sie anschließend das Dorf. Gegen Mitternacht meldeten Bürger eine Massenschlägerei vor dem Kulturhaus der Kreisstadt Gransee, an der 40 bis 50 Rechtsradikale beteiligt gewesen sei sollen. Die eine Stunde später eintreffende Polizei konnte davon zwar nichts entdecken, doch im Kulturhaus sowie an einem geparkten Pkw wurden Beschädigungen festgestellt.

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