: Siemens will neues AKW
■ Anhörung zur Atomkraft
Bonn (dpa) – Die am Kernenergie-Nein der SPD vorerst gescheiterten Energiekonsens-Gespräche hätten der deutschen Industrie im internationalen Wettbewerb geschadet. Das meinte jedenfalls Siemens-Vorstandsmitglied Adolf Hüttl während einer Anhörung der Bundestagskommission zum Schutz der Erdatmosphäre. Hüttl zeigte sich jedoch zuversichtlich, daß 1998 gemeinsam mit der französischen Framatome ein Reaktor gebaut werden könne, bei dem die Unfallwahrscheinlichkeit stark reduziert ist.
Deutliche Skepsis meldete dagegen Lothar Hahn vom Öko-Institut Darmstadt an: Der neue Reaktortyp lasse hinsichtlich Unfallwahrscheinlichkeit „keine nennenswerte Verbesserung“ gegenüber den heutigen Anlagen erwarten. Vor allem seien keine belastbaren Lösungen für Probleme wie Wasserstoff- oder Dampfexplosion und ein Schmelzen des Hochdruckkerns zu erkennen.
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