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Siemens ohne Chips im Geschäft

München (dpa) – Die Chip- Sparte des Siemens-Konzerns, die vor zwei Jahren mit über 600 Millionen Gewinn vor Steuern noch die größte Ertragsquelle des Konzerns war, wird im Geschäftsjahr 1997/98 zur größten Verlustquelle. Wie der Spiegel schreibt, dürften in den fünf Chipfabriken über 1.000 Stellen wegfallen. In der Sparte beschäftigt Siemens in fünf Werken weltweit 22.600 Leute und setzte im vergangenen Jahr 5,9 Milliarden Mark um. Laut Spiegel will Siemens einen Teil der erst kürzlich eröffneten Werke stillegen oder verkaufen. Dresden stehe nicht zur Disposition, sagte Vorstandschef Heinrich von Pierer in der vergangenen Woche. Als Grund für den Preisverfall nannte er „die selbstmörderische Preispolitik unserer Wettbewerber aus Asien“. Die Finanzspritzen des Internationalen Währungsfonds trügen zur Stützung der Siemens- Konkurrenten bei.

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