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Sidmar steigt bei Klöckner ein

■ Unternehmenssprecher bestätigte Einstieg in Interessentenlösung

Der belgische Stahlkonzern Sidmar will sich am Bremer Interessentenmodell zur Übernahme der Klöckner-Hütte beteiligen. Das wurde am späten Freitag nachmittag durch Radio Bremen bekannt. Sidmar ist eine Tochterfirma des luxemburgischen Arbed-Konzerns. Sidmar und Klöckner betreiben bereits eine gemeinsame Verzinkungsanlage.

Mit dem Eintritt Sidmars in das Interessentenmodell ist die unternehmerische Führung für das Interessentenmodell gesichert. Es sah bislang Minderheitsbeteiligungen der landeseigenen Hanseatischen Industrie-Beteiligungen (Hibeg), der Stadtwerke Bremen AG, dem Bremer Vulkan Verbund AG, der Hegemann-Gruppe und der Klöckner-Werke AG vor. Aus EG-rechtlichen Gründen dürfen Hibeg und Stadtwerke als landeseigene Gesellschaften nicht die Mehrheit an dem neuen Unternehmen Nordstahl halten.

Noch in dieser Woche will Sidmar seine Absicht der Bremer Hibeg schriftlich mitteilen. Klar wird damit auch, daß die unternehmerische Führung des künftigen Stahlunternehmens nicht in Bremen liegen wird. Noch ohne die Sidmar-Beteiligung ist man von einer Kapitalspritzte von rd. 250 Mio. Mark für die Nordstahl ausgegangen. Durch die Belgier wird das Kapitalpolster jetzt dicker. Außer mit der Hibeg verhandeln die Klöckner-Werke in Duisburg noch mit Thyssen und Hoogovens über einen möglichen Verkauf der Bremer Hütte. Der Klöckner-Aufsichtsrat trifft seine Entscheidung am 11. November. taz

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