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■ Siamesische Zwillinge gestorbenNur im Spiegel gesehen

Long Beach/USA (AP/AFP) – Im Alter von 43 Jahren sind die siamesischen Zwillige Yvonne und Yvette McCarther, die an der Schädeldecke zusammengewachsen waren, eines natürlichen Todes gestorben.

Wie ein Freund der Familie mitteilte, wurden die Schwestern in ihrem Apartment im kalifornischen Long Beach tot aufgefunden. Sie gehörten zu den wenigen siamesischen Zwillingspaaren der Welt, die nicht operativ getrennt worden waren und trotzdem ein relativ hohes Alter erreichten.

Die McCarther-Schwestern hatten eigene Gehirne und Organe, wurden jedoch über den selben Blutkreislauf versorgt. Ihre Köpfe waren an der Schädeldecke zusammengewachsen, so daß sie seitlich geneigt gehen mußten und sich nie ohne Hilfe eines Spiegels gegenseitig ansehen konnten. Bei ihrer Geburt hatten die Ärzte der Mutter der Zwillinge geraten, die Mädchen in ein Pflegeheim zu geben, da sie nicht in der Lage sein würden, laufen zu lernen, und in ihrer Entwicklung zurückbleiben würden. Die Mutter, Willie McCarther, lehnte sowohl die Einweisung in ein Heim als auch eine Operation zur Trennung der Schwestern ab, da sie bleibende Schäden befürchtete.

Als Kinder traten Yvonne und Yvette zwei Jahre lang in einem Zirkus auf, um die Krankenhausrechnungen bezahlen zu können. In den siebziger Jahren gingen sie mit einem Gospelchor auf Tournee durch die USA und nahmen mehrere Lieder auf. Erst 1987 entschlossen sich die Schwestern, eine Pflegerinnenausbildung zu beginnen. Im darauffolgenden Jahr zogen sie von zu Hause aus, um erstmals auf eigenen Füßen zu stehen.

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