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Der Mann, der Liberty Valance erschoss USA 1961R: John Ford, D: James Stewart, John Wayne, Lee Marvin
John Ford war nicht nur einer von denen, die den Mythos des US-amerikanischen Westens schufen, er hat ihn auch radikal hinterfragt. So wie später erst wieder die Regisseure des New Hollywood. Hier bricht Ford etwa mit den Konventionen des Genres, indem er John Wayne einen Mann hinterrücks erschießen lässt. Und er lässt James Stewart einen pazifistischen Anwalt spielen, der seine Karriere als Politiker darauf aufbaute, dass er einen Revolverhelden erschossen haben soll. Der oft zitierte Satz „When the legend becomes fact, print the legend‘‘ liest sich wie eines der grundlegenden Gebote des Western-Genres.
Do, 19 Uhr, Fr, 17 Uhr, So, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
Zeigen was man liebt D 2016 R: Frank Göhre, Borwin Richter, Torsten Stegmann
„Papas Kino ist tot“ propagierten junge deutsche Filmemacher 1962 im Oberhausener Manifest und damit meinten sie auch ein Kino, das unterhält. Die „Neue Münchner Gruppe“ war gegen diese Forderung nach einem gesellschaftlich relevanten Film und wollten lieber nur moderner und frecher erzählen. In „Zeigen was man liebt“ lassen die Filmemacher Frank Göhre, Borwin Richter und Torsten Stegmann die Schauspielerin und Zeitzeugin Iris Berben von dieser Zeit erzählen. Geld war kaum da, und so machten sie Filme mit einfachsten Mitteln.
Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
Xala Senegal 1975 R: Ousmane Sembène
Diese Satire beschreibt, wie sich die Verhältnisse in Senegal nach der Unabhängigkeit von Frankreich nicht grundsätzlich änderten, denn die Bourgeoisie hatte von den Kolonialherren gelernt. Der Filmtitel ist sarkastisch, denn das Wort „Xala“ bedeutet aus dem Woloff übersetzt Impotenz – sexuell wie politisch.
Fr, 20.30 Uhr, Mo, 18 Uhr, City 46, Bremen; Mi, 20 Uhr, Cine K, Oldenburg
The Silence of the Lambs USA 1990 R: Jonathan Demme, D: Jodie Foster, Anthony Hopkins
Dies dürfte der einflussreichste Film der 90er sein. Mit ihm startet die bis heute ungebrochene Welle an Filmen über Serienkiller und Anthony Hopkins wurde zu einem der bekanntesten Stars.
Fr, 19 Uhr, Cine K, Oldenburg
Adams Äpfel DK 2005 R: Anders Thomas Jensen, D: Ulrich Thomsen, Mads Mikkelsen
In dieser Komödie wird der gewalttätige Neonazi Adam geläutert. Aus dem Knast entlassen soll er von einem Pfarrer resozialisiert werden. Doch der glaubt so exzessiv an das Gute, dass die Situation ins Absurde kippt.
Do, Sa und So, 20 Uhr, City 46, Bremen
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