piwik no script img

Shortcuts

Mikrokosmos – das Volk der Gräser F/CH/I 1995 R: Claude Nuridsany, Marie Perennou

Dies war einer der ersten Hightech-Naturfilme, in denen mit Super-Nahaufnahmen und extremen Zeitlupen ein Biotop wie eine völlig andere Welt, die Tiere wie Aliens und die Pflanzen wie monumentale Naturphänome wirkten. Gelernt hat man dabei kaum etwas, aber die Showwerte – beachtlich. Mit drei Jahren Drehzeit und den damals modernsten Kameras wurde geklotzt und nicht gekleckert, und all dies, damit man Wespen über das Wasser laufen sieht und Mücken bei einem Ballett im Mondlicht.

Mo, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

Boy D 2016

R: Yalda Afsah, Ginan Seidl

Mit 30 Minuten ist dies ein kurzer aber wichtiger Dokumentarfilm, der das alltägliche Leben eines afghanischen Mädchens zeigt, das als Junge aufgezogen wird. Ein zweiter Erzählstrang handelt von einer jungen afghanischen Sängerin, die sich als Junge verkleidete, um ihre Kunst auszuüben und die inzwischen in London lebt.

So, 11 Uhr, 3001 Kino, Hamburg

Spuren AUS 2013R: John Curran D: Mia Wasikowska, Adam Driver

Robyn Davidson (Mia Wasikowska) durchquert 1977 auf einem 1.700 Meilen langen Trip die Wüste Australiens. Begleitet wird sie dabei von ihrem Hund und vier Kamelen, die ihr helfen, die Vorräte zu tragen. Den Kontakt zur Außenwelt hält sie über den Fotografen Rick Smolan (Adam Driver), der eine Fotostory über Robyns Reise für die National Geographic verfasst. Der Film scheint sich in vielen Bildern am Reisebericht zu orientieren: Regisseur John Curran erzählt die Geschichte einer Reise, die es tatsächlich so gegeben hat.

So, 22 Uhr, Cine K Open Air, Westrittrummer See, Oldenburg

Die Passion der Jeanne d’Arc F 1928 R: Carl Theodor Dreyer, D: Maria Falconetti, Maurice Schutz

Dieser berühmte Stummfilm besteht fast nur aus Großaufnahmen. Und die meisten davon sind von der Darstellerin Maria Falsonetti. Auf ihnen spiegeln sich die Reaktionen der heiligen Jungfrau von Orleans auf ihre Gerichtverhandlung, Folter, Verurteilung und Hinrichtung. Die Zwischentexte stammen aus den Prozessakten und auch sonst vermeidet Dreyer hier jede konventionelle Dramatisierung. All jene, die einen historischen Film erwarten, oder eine Geschichte, die aus der Geschichte geschöpft wurde, werden enttäuscht, denn Dreyer konzentriert sich ganz auf die Leidensgeschichte der Titelheldin.

Mit Live-Musik von Philipp Bückel (Elektronik) und Daniel Brandl (Cello): Do, 22 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen